Montag, 14. Juni 2010

Ekaterinburg

Das letzte Wochenende habe ich in Ekaterinburg 560km nordöstlich von Ufa verbracht. Ich war dort auf einem Seminar und konnte mir so auch ein paar Stunden die Stadt ansehen. Eine sehr schöne Stadt, nicht ganz so schön wie Kazan, aber durchaus angenehmer als Ufa... :-)
Ich war erstaunt, als ich mich auf den Weg ins Stadtzentrum machte, dass die Menschen so freundlich und durchaus auf Touristen eingestellt waren...was mir ja bisher in Ufa verwehrt geblieben ist... :-) Da ich Angst hatte, mich zu verirren, wenn ich in einen der vielen hundert Busse in einer fremden Stadt steige, nahm ich die Straßenbahn, die ja meist nur geradeaus fährt. Dort half mir die Konduktor-Dame (die das Geld einsammelt) und sagte mir, wo ich die Kathedrale finden würde und an welcher Haltestelle ich aussteigen müsse. Echt nett! Ich bin das gar nicht mehr gewöhnt! Wenn man in Ufa einen Busfahrer nach einer Haltestelle fragt, kommt entweder "Welche Haltestelle???" oder gar keine Antwort.
Geschweige denn, dass in Ufa irgendetwas ausgeschildert ist!!! NEIN!!! Wofür denn?
Hier zwei Bilder, um zu unterstreichen, welch touristenfreundliche Atmosphäre ich in Ekaterinburg erfahren habe!






Ein Stadtplan!!Wahnsinn!! Und ein Schild, welches zeigt, wo es zur "Kathedrale auf dem Blut" geht! Mein Herz machte einen Sprung!!! Ich lief also durch die Stadt, auf dem Weg zur Kathedrale, fühlte mich gut, die Sonne schien, es gab einige Kuriositäten zu sehen...









Wie selbstverständlich scheint sich dieses alte Holzhäuschen in die Anhäufung der Glas- und Metallbauten einzureihen....
                       
Mein Freund Lenin, der mir sogar schon in einer Hausarbeit zu einer 1,7 verholfen hat, ist mir auch hier wieder begegnet...











Der Berli... ähäm... Ekaterinburger Bär! :-)

Unter anderem entdeckte ich diese lustigen Opis mit ihren Blasinstrumenten. Und die Musik passte prima zum Tag...alles easy, schönes Wetter, Wochenende!

Weitere schöne Impressionen:



Der Mann, den ich bat, dieses Foto von mir zu machen, hat sogar sofort die Situation erkannt und mich ganz interessiert gefragt, aus welchem Land ich denn sei. Als ich sagte, ich sei aus Deutschland, war er begeistert und wünschte mir noch viel Spaß in der Stadt!!! "Hervorragend," dachte ich mir, "Gottseidank geht die potenzielle Existenz von Ausländern nicht an allen Russen jenseits von Moskau und St. Petersburg vorbei!"

Dann erreichte ich endlich die "Храм на крови" - die "Kathedrale auf dem Blut", eine russisch-orthodoxe Kathedrale, die von 2002 bis 2003 an der Stelle errichtet wurde, an der im Nachgang der Oktoberrevolution die letzte Zarenfamilie Romanov 1918 ermordet wurde.


Ein beeindruckendes und schönes Gotteshaus. Ich ging auch hinein und bewunderte die Schönheit von innen und las mir die Geschichte der Zarenfamilie durch.


Danach entdeckte ich dann eine weitere "мость любьви"- Liebesbrücke mit Schlössern von jung Verheirateten. Ich finde das sooooooooooooo ramontisch!
 
Das originellste Schloss war meiner Meinung nach das hier (links).

Auf dem Rückweg von Ekaterinburg hielten wir dann noch kurz, nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen hatten, an der Grenze Asien-Europa. Jaaaaaa! Ihr habt richtig gelesen! Ekaterinburg liegt auf der anderen Seite vom Uralgebirge, was ja die Grenze zwischen Europa und Asien ist. Dort an der Autobahn (naja, Landstraße...hihi) steht ein Denkmal, welches die Grenze zwischen den beiden Kontinenten markiert. Ich stand wirklich und wahrhaftig mit einem Bein in Asien und mit dem anderen in Europa!!! Ich fands echt lustig! Wann hat man schon mal die Möglichkeit dazu??? :-) Außerdem gab es ein Wegweiserschild mit Entfernungsangaben zu allen möglichen Städten.

Von dort aus waren es 3500 km bis Berlin und fast 4700 km bis London! Ganz schön weit weg von zu Hause....aber das werde ich ja im August noch toppen, wenn es dann rund 10000 km von zu Hause weg geht! :-)
Ein gelunger Trip jedenfalls! Hat sehr viel Spaß gemacht!

4 Kommentare:

  1. Echt cool. Kann nicht jeder behaupten auf zwei Kontinenten zur gleichen Zeit gewesen zu sein.

    Am Rande: Es sind nicht NUR 10.000km bis nach Hause. Es sind dann ca. 16.000km von Melbourne nach Halle ;-)
    Es geht ja schließlich ans andere Ende der Welt..

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  2. Naja, mit Zahlen hab ich es ja nicht so, wie du weißt!!! Und die 6000km machen ja nun den Braten auch nicht mehr fett... :-)
    *LACH* :-D

    Ps.: Ich habe aber versucht es rauszufinden, steht ja auch nirgendwo mal, wie viel das ist! Und google maps zeigt mir nen Piep, wenn ich eine Routenberechnung von Halle nach Melbourne anklicke! Also hab ich mal so grob 10000km geschätzt,dachte mir aber gleich, dass da irgendwas nicht stimmen kann.... :-)

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  3. Na ihr beiden ,kommt ihr noch klar mit euren Kilomtern?Dieses scheint ja auch eine sehr interessante Stadt gewesen zu sein.Ach was,nette Leute gibt es da auch noch?Man staune,man staune....Cool,mal zwischen zwei Kontinenten zu stehen...Liebe Maren,bald hast du es geschafft und siehst dein Schatzilein.Dann habt ihr 1000de Kilometer und viele Monate überwunden....isses nicht schön?Romantisch wird`s bestimmt dann auch..Alles Liebe Kerstin und Co

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  4. Nee, die Kilometer sind uns wohl offensichtlich schon zu Kopf gestiegen... :-) *Lach!*

    Dankeschön für den lieben Kommentar, Kerstin!

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