Samstag, 7. August 2010

Der Flug

Hey, das ist schon ganz schön cool hier im riesigen Flugzeug, wenn auch lange und man kann nicht richtig schlafen, im Sitzen. Ich seh bestimmt schon aus wie eine Leiche. :-) Und ich beginne, Ufa zu vermissen...wer hätte das gedacht?!
Das Essen: Ich hatte mich ja schon auf chinesisches Essen eventuell mit Stäbchen (bei der Airline Air China) gefreut, aber was ich tatsächlich bekam, war 1000mal besser: Goulash mit Reis, Möhren und....BROKKOLI!!!! Wahnsinn! Ich habe seit 5 Monaten keinen Brokkoli mehr gegessen! Voll lecker! 
Dann ging das Licht aus und so wurden alle Passagiere zum Schlafen gezwungen. Und am nächsten Morgen war ich schon in Peking. Erstmal hat dort niemand so recht gewusst, was er mit mir machen soll, so als Durchreisende. Und dann war es mit dem Englisch bei den meisten vom Flughafenpersonal auch nicht so der Bringer. Das muss man sich mal vorstellen. Chinesisch ist die schwerste Sprache der Welt und das Pekinger Flughafenpersonal spricht kein Englisch!!! Hallo??? Soll ich jetzt auch noch Chinesisch lernen? Russisch reicht wohl nicht, oder was? Naja, irgendwie hab ich mich dann selbst durch die halb chinesisch, halb englisch beschilderten Gänge geschleust, bin durch die Sicherheitskontrolle für Rollstuhlfahrer und geschafft: Im Sicherheitsbereich. Nächste Herausforderung: Frühstückshunger! Mir fiel ein, dass ich ja gar kein chinesisches Geld habe und ich wusste auch nicht, wieviel Euro ein chinesischer Yen sind....super Vorbereitung, Maren! Also bin ich mit Visakarte zum KFC, weil ich dachte, da falle ich wenigstens nicht auf irgendwas rein, aber man sagte mir in äußerst gebrochenem Englisch: ONLY CASH! Also begab ich mich mit knurrendem Magen auf 1/2-stündige Suche nach einem Geldautomaten, wovon es tatsächlich im kompletten Sicherheitsbereich EINEN gab!!! :-) Dann gab es nach heftigem Einsatz von Körpersprache und 27 Yen später einen Frühstücksburger, drei Kartoffelsticks und einen plärrigen O-Saft. Aber ich war satt und außer der mangelnden Englischkenntnisse waren alle sehr nett und hilfsbereit. Nach 8 Stunden des Wartens und zwei Bekanntschaften mit Australiern am Gate ging es weiter von Peking nach Shanghai und dann über Nacht in den Flieger nach Melbourne. Ich hoffe, mein Gepäck findet den Weg von Moskau nach Melbourne irgendwie! Jetzt ist es 4.50 Uhr australischer Zeit und ich schwebe bereits über der roten Wüste irgendwo südlich von Darwin. Der Sternenhimmel über dem Meer war beeindruckend und jetzt gibt es einen tollen Sonnenaufgang. (Leider durch die Glasscheibe ein nicht so perfektes Foto, sehen müsst ihr es trotzdem.) 
Ich habe einen Platz am Fenster ergattert. Ich bin müde, aber es ist unmöglich, länger als 2 Stunden zu schlafen. Ich mag nicht mehr. So ein Flug ist irgendwie doch schon ganz schön lang. Da lob ich mir doch die russischen Züge, wo man ein Bett hat. Die laute chinesische Familie vor mir geht mir auch schon langsam auf den Zeiger. Aber bald hab ich es geschafft. Wir rasen mit einer Geschwindigkeit von 554 Meilen pro Stunde auf Melbourne zu....
....OH MEIN GOTT! NOCH 21 MINUTEN!!!!

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